Von den Drogen geheilt - Mit neuen Zukunftsplänen

Estrella del Sur, 1.7.2001

Der 16 Jahre alte Rodolfo Olmos Cordero war ein Jugendlicher ohne Aussicht auf eine Zukunft. Schon von klein auf war er in das Drogenmilieu verstrickt, begang Diebstähle und lebte auf der Straße. Mittlerweile konnte er Gott sei Dank diese schwierige Etappe seines Lebens hinter sich lassen.

"Mit 12 Jahren hatte ich den ersten Kontakt mit Drogen. 2 Jahre später, mit 14, wurde ich davon abhängig. Ich ging auf die Straße und habe gestohlen, um mir Crack kaufen zu können. Oftmals habe ich bis zu 4 Nächten nicht geschlafen, weil das Verlangen nach Drogen so stark war.", erinnert sich der Jugendliche aus dem Bezirk Pérez Zéledon. Damals lebte er mit seiner Mutter und seinen drei Geschwistern.

Aber sein Weg änderte sich schnell, nachdem er vor 2,5 Jahren in "Das Haus", einer Notschlafstelle im Stadtviertel Liceo UNESCO, aufgenommen wurde, wo er Verpflegung, ein Dach über dem Kopf und neue Perspektiven für sein Leben erhielt. "Ich habe mit Taekwondo begonnen und sooft ich Probleme wegen der Drogenabhängigkeit bekam, suchte ich Hilfe. Ich fühle mich jetzt wohl, auch deswegen, weil ich die Chance bekam, im staatlichen Ausbildungszentrum I.N.A. einen Frisörkurs zu absolvieren.

Die größte Freude war, den Frisörtitel zu erhalten, eine Beschäftigung, die mich immer interessierte.", erklärte Olmos Cordero. Rodolfo ist der erste Jugendliche des "Casas", der mit Hilfe des Vereins Vida Nueva einen Kurs absolvieren und erfolgreich abschließen konnte. Sein Ziel ist, einen kleinen Schönheitssalon zu erhöffnen, der in ein kleines, eigenes Unternehmen münden und so für ihn in eine bessere Zukunft führen soll. Schließlich enthüllte Rodolfo noch, das er schon immer eine Bestimmung für die Frisörkunst gefühlt hätte.

Hilfe aus dem Ausland
Trotz der Bedingung, keinerlei Vorstrafen zu haben, um den Kurs besuchen zu dürfen, konnte mit der Unterstützung von Roland Spendlingwimmer und einer österreichischen Familie, die den Kurs bezahlte, ein Traum von Rodolfo in Erfüllung gehen. Weiters überlegt Rodolfo den Eintritt in das Gymnasium.

"Denjenigen Kindern und Jugendlichen, die heute auf der Straße leben und Drogen konsumieren, sage ich, daß sie an ihre Zukunft denken sollen. Wenn sie keine Hilfe suchen, werden sie jeden Tag tiefer in ihren Problemen versinken. Ich habe eine fürchterliche Erfahrung gemacht, doch dank der Hilfe, die ich gefunden habe, fühle ich mich heute glücklich, aus dem Problem heraußen zu sein.", fügt Rodolfo Omos noch hinzu.

 
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