Auslandsdienst / Andreas Rührnößl bleibt auch nach dem Zivildienst in Costa Rica

Freistädter Rundschau / April 2002

Haus für Jugend geplant

Neumarkt/St. Leonhard. Der gebürtige St. Leonharder Andreas Rührnößl, Absolvent der FH Hangenberg, arbeitete als Auslandszivildiener in einem Straßenkinderprojekt im Süden von Costa Rica. Die Freistädter Rundschau hat berichtet. Seine Aufgabenbereiche umfassten Freizeittherapie mit den Jugendlichen, Englisch- und Informatikunterricht, Begleitung bei Exkursionen und Ausflügen und Verbesserung der Infrastrukturen des Vereins Vida Nueva. Rührnößl unterstützte im Besonderen durch Verbesserung der Computereinrichtungen das Verwaltungsprogramm der Schülerpatenschaften Österreich-Costa Rica.
Bei diesem Programm handelt es sich um österreichische Familien, die sich verpflichten, durch einen Jahresbeitrag von rund 220 Euro einem minder bemitteltem Jugendlichen von Costa Rica den Besuch des Gymnasiums zu ermöglichen. Die Korrespondenz zwischen Familie und Schüler mit den notwendigen Übersetzungen wird ebenfalls von den Auslandsdienern bewerkstelligt.
Rührnößl, der von Beginn an einem längeren Auslandsaufenthalt interessiert war, hatte Glück und fand nach Absolvierung des Sozialeinsatzes Arbeit in einer Softwarefirma in der Hauptstadt San José.
Trotz dieses neuen beruflichen Kompromisses vergißt Rührnößl die geknüpften Freundschaften mit den Strassenkindern und Projektbetreuern in San Isidro nicht.
Er findet immer wieder Gelegenheit, laufende Projekte weiter zu verfolgen.
Zusammen mit dem Leiter des Projektes, Roland Spendlingwimmer aus Neumarkt, der mit dem Menschenrechtspreis des Landes OÖ für das Jahr 2000 ausgezeichnet wurde, haben sie große Pläne vor: ein neues Jugendzentrum, das Haus Kolping soll 2003 errichtet werden.
Die Gemeinde San Isidro, die das Vorhaben seit Jahren unterstützt, hat bereits ein geeignetes Grundstück für das Projekt zur Verfügung gestellt. Die Einrichtung soll mit Werk- und Schulungsräumen, einer Küchenspeisung und Wohnungen für die Zivildiener und freiwillige Mitarbeiter neuen Raum schaffen. Spendlingwimmer hofft, über den Unterstützungverein in Österreich und Institutionen der Kirche (WEKEF) das Vorhaben finanzieren zu können.
Für Juli 2002 erwartet Roland Spendlingwimmer einen weiteren Oberösterreicher in Costa Rica, den Reinbacher Gerhard Pürcher. Pürcher und seine Mutter waren maßgeblich an einer Sammlung von Kleidern, Medikamenten, Computerteilen und Spielen beteiligt. Die Sendung ist zur Zeit per Schiff nach Zentralamerika unterwegs. Pürcher wird durch seine Ausbildung in der Arbeit mit Jugendlichen und Kindern im Zirkusbereich sicher viel Positives in das Projekt in Costa Rica einbringen können. Er wird schon mit Ungeduld erwartet.

 
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