6 Monate Sozial-Praktikantin in Costa Rica

TIPS Perg/Enns - Land und Leute
29 Mai 2002

Arbing/Costa Rica. Seit Februar macht die aus Arbing stammende 23-jährige Studentin Doris Reiter ein Praktikum in Costa Rica. Die angehende Sozialarbeiterin widmet sich dort Kindern und Jugendlichen, die sozialen Risiken ausgesetzt sind sowie Straßenkindern und Frauen, die von familiärer Gewalt betroffen sind.

Manchmal geht es hier drunter und drüber

"Die Frage nach meinem Tagesablauf lässt sich schwer beantworten", schreibt Doris in einem E-Mail. "In diesem Land geht es oft drunter und drüber. Ich arbeite gemeinsam mit zwei Kolleginnen mit pubertierenden Mädchen an einem Gymnasium", berichtet sie weiter. Es werden Themen wie Sexualität, Drogen oder Selbstwert mit Spiel und Spaß behandelt.
"Besonders schwer ist es für uns, die Kulturunterschiede zu berücksichtigen und auch die Sprache ist ein Hindernis", so Doris. Außerdem würde sie noch in einer Beratungsstelle für von Gewalt betroffenen Frauen helfen und in einem Mädchenheim. Gemeinsam mit den Kolleginnen gibt sie auch Englisch-Unterricht, wobei die Kommunikation und das gegenseitige Kennenlernen ein Hauptziel ist. Doris hat auch schon sozial benachteiligten Jugendlichen Ausflüge aufs Land organisiert. Viele Menschen, die in dem Dorf leben, haben das Meer noch nie gesehen, obwohl es nur 35 Kilometer entfernt ist.
Im Juni geht das sechsmonatige Praktikum von Doris Reiter dem Ende zu. Sie will dann noch die Nachbarländer bereisen und im Juli kommen einige Freunde aus Österreich zu Besuch. Ab Herbst wird Doris wieder die Schulbank drücken, um ihr Studium abzuschließen. Dann möchte sie im Bereich der Flüchtlingshilfe tätig werden.

Pateneltern finanzieren Schulbesuch

Im Süden von Costa Rica arbeitet Magdalena Fuchs aus Perg an einem Agrarprojekt. Die Studentin der Bodenkultur schreibt gerade an ihrer Abschlussarbeit über Landschaftsplanung.
Einige österreichische Familien haben in Costa Rica Patenkinder und finanzieren deren Schulausbildung. Mehr darüber und über die Projekte der österreichischen Freiwilligen gibt es auf der Homepage "www.sonador.org".

 
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