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„IM  SÜDEN  ENTSTEHEN  DIE  IDEEN,  WACHSEN  DIE  ALTERNATIVEN“

UNIALSUR

 

Vom 28. bis 30. Juli  2006 fand auf Finca Longo Mai, im Süden von Costa Rica die Vorstellung und Gründung des alternativen Universitätsprojektes UNIALSUR statt.

„Unsere Utopie zielt auf die imaginäre Erforschung neuer menschlicher Möglichkeiten und neuer Willensformen ab. Wir weigern uns die Notwendigkeit des Existierenden anzuerkennen, nur weil es existiert; im Namen von etwas, was radikal besser ist, für das es sich lohnt zu kämpfen und auf das die Menschheit ein Anrecht hat“.

                                                              Boaventura de Sousa Santos

 

“Alternative Entwicklung bedeutet neue soziale Beziehungen in der Produktion zu schaffen. Diese sind gleichzeitig eine Antwort auf die Sackgasse der Zerstörung der nicht erneuerbaren Naturreichtümer, der Verseuchung unseres Planeten und des ökologischen Ungleichgewichts“.

                                                              Francois Houtart

 

 

Francois Houtart, Professor der Soziologie an der Universität Louvain-La –Neuve, Belgien, Mitbegründer des CETRI (Centre Tricontinental) und des Sozialforums, Mitherausgeber der Zeitschrift „Alternatives du Sud“ war speziell zu dem Ereignis angereist und  wurde zum Rektor der UNIALSUR gewählt.
Gleichzeitig wurde der Verein : „Asociación Cultural Alternativa del Sur“ als Vorstufe der zukünftigen Universität gegründet.
Der Verein wird die Gründung der Universität und ein breites Spektrum von Initiativen, die parallel zur UNIALSUR laufen unterstützen: so z.B. die Errichtung eines Gymnasiums auf Longo Mai, das interaktive Kulturzentrum (CEDAIN), das die bekannte Sängerin Guadalupe Urbina 2007 starten möchte, die Zirkusschule „Escuela de Comedia y Mimo“ von Nikaragua, den Verlag „Amo al Sur“, usw.

An der Vereinsgründung beteiligten sich die Pioniere der UNIALSUR - Idee: Prof. Eduardo Saxe (Institut für Lateinamerikanische Studien UNA/Heredia), Juan Gomez und Francisco Robles (Studenten am Doktoratsinstitut für Lateinamerikanische Studien UNA/Heredia),  Mitglieder der indigenen Dorfgemeinschaft der Bribris von Salitre, der Teribes, Professoren des Intituts für Lateinamerikanische Studien der Nationalen Universität von Heredia, des Instituts für internataionale Entwicklung/ UNA/Herredia, Sudenten aus Venezuela, Panama, Kinder, Jugendliche und Campesinos –as der Dorfgemeinschaft Longo Mai, Künstler und Freunde der Kooperative aus San Isidro.
Im Rahmen der Gründungsaktivitäten in Longo Mai wurden auf dem zukünftigen Gelände der Unibibliothek und des CEDAIN symbolisch einige Bäumchen gepflanzt  und mit dem Besuch indigener Felsgravuren (Petroglifen) wurde der spirituellen Kraft und Weisheit der Urbevölkerung gedacht.
Kulturelle Programme, wie: ein Konzert mit Guadalupe Urbina, Zirkusvorstellungen und die Enthüllung einer Skulptur, die die bekannten Künstlerin, Susana Meoño als Eröffnungsgeschenk an  UNIALSUR übergab, rundeten das Programm der Unigründung ab.
Diskussionsrunden mit Francois Houtart und Eduardo Saxe zu Themen wie: Sozialforen,  Krise des Kapitalismus, Utopien des Südens, Alternativen in Lateinamerika usw. ermöglichten den rund 60 Teilnehmern das enormen Potential an Wissen und Erfahrungen der beiden Vortragenden maximal auszuschöpfen.

 

Vorstellung der UNIALSUR:

UNIALSUR ist eine multidisziplinäre, universale Einrichtung, die sich auf das Gedankengut, Konzepte und alternative Vorschläge des Südens konzentriert. Süden hat hier eine mehrfache Bedeutung: UNIALSUR  ist im Süden Costa Ricas angesiedelt, geht von den Leuten des Südens aus und ist auf die Bevölkerung und die visionären Alternativen des Südens gerichtet.
UNIALSUR artikuliert sich von der Gemeinschaft Longo Mai und den umliegenden Dörfern aus. Der Aktionsbereich umfasst die Kantone, Pérez Zeledón, Buenos Aires, Osa und Coto Brus.
UNIALSUR versucht kreative, kommunale und solidarische  Denkrichtungen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

 

Akademischer Bereich:

UNIALSUR wird akademische Mitarbeiter von internationalem Rang haben. Lehr- und Investigationsprogramme sollen Personen, Gruppen und Dörfern ermöglichen sich kritisch mit den gegenwärtigen Verhältnissen auseinanderzusetzen und  an konstruktiven Projekten und Modellen im organisatorischen, erzieherischen, produktiven und ideologischen Bereich mitzuwirken.
Das Lehrpersonal der UNIALSUR wird sich anfangs aus pensionierten oder erst vor kurzem promovierten AkademikerInnen zusammensetzen.    

      
Organisation:

UNIALSUR wird eine genossenschaftliche Organisationsform haben. ProfessorInnen und StudentInnen werden in Projekten, am Gymnasium, an der Fakultät oder im Institut zusammenarbeiten. Die StudentInnen der ersten Semester werden die Funktionalität der Infrastruktur und Verwaltung sicher stellen. Die StudentInnen der höheren Semester werden zusammen mit den Professoren die Investigationsprogramme leiten.
Studenten, Professoren, Intelektuelle und Künstler, die die genossenschaftliche Gemeinschaft der UNIALSUR bilden, werden mit den Dörfern, Organisationen, Gruppen und Individuen unserer Region zusammenarbeiten, um einen akademischen Beitrag zur Entwicklung von kritischen, kreativen, humanen und weniger zerstörerischen Lösungen der anstehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme zu leisten.

Wir stehen in diesem Jahrhundert vor einer der grössten historischen Herausforderungen: den zerstörerischen Kapitalismus zu überwinden und den Übergang zu neuen Gesellschaftsformen zu finden.
UNIALSUR hat zum Ziel die Lebenssituation der Menschen zu verbessern unter maximaler Berücksichtigung des Schutzes der Umwelt.
Professoren und StudentInnen in Kooperation mit den Dörfern bauen und forschen gemeinsam, fördern die kollektive Arbeit im Sinne der Befriedigung der sozialen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten, aber nicht im Sinne des Strebens nach maximalen Gewinnen.

 

 

Info:    www.sonador.info
Kontakt:   amoalsur@gacademy.com          Tel.: 00506 826 18 57
                 rolspendling@gmx.net                Tel.: 00506 771 42 39

 

                                                                                                       August 2006          






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