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Juni 2001
Kaffeekrise in Costa Rica

Die costaricanischen Bauern sind derzeit von einer schweren Kaffeekrise betroffen. Der Sack Rohkaffee (46 kg) ist am Weltmarktpreis auf ca. USD 60 gesunken. Vor drei Jahren lag er vergleichsweise noch bei USD 180. Der Produktionspreis für einen Sack liegt bei USD 90. Die Bauern können die Verluste nur unter größten Entbehrungen, sowie Einsatz der ganzen Familie einschließlich der Kinder bei Ernte und Unterhaltsarbeiten ausgleichen. Von den 80-120 ATS, die der Konsument in Österreich für ein Kilo Kaffee ausgibt, erhält der Bauer lediglich 20 ATS. Auf Finca Sonador sucht man nach anderen Wegen: Diversifizierung der Produktion, Ausnutzung von Nischenproduktion, Umstellung auf Biolandwirtschaft und eigene Verarbeitung der Produkte. Ein Betrieb für die Verarbeitung von Biokaffee ist im Aufbau. Ein neues Projekt, die Produktion von tropischen Heilpflanzen wird von einer international zusammengesetzten Gruppe in Zusammenarbeit mit lokalen Bauern durchgeführt. Ausgepflanzt wurden bisher Ingwer, Curry, Zitronenmelisse, tropische Pfefferminze und die Zuckerersatzpflanze Stevia rebaudiana.

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