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Am 17.09.03, landete ich wie es dass Schicksal so wollte gegen 1 Uhr Nachts in San Jose.
Ubermuedet vom langen Überseeflug, holte mich Gerhard vom Flughafen ab, und ich konnte noch ein paar Stunden Schlaf finden. Am nächsten Morgen begannen wir im Centro del Cine, die Projektpräsentation, welche am Abend stattfinden sollte, vorzubereiten. Ich wusste nicht was mich erwarten würde. Gerhard erwähnte nur, dass er mir sein Projekt auf einem Sibertablett übergeben würde. Was dies bedeuten sollte erfuhr ich jedoch erst am Abend bzw.in der folgenden Wochen.

Mittags machte ich erstmals mit der„Zirkuselitetruppe“ Bekanntschaft.
Das sind jene Kids die in ihren Künsten weiter fortgeschritten sind und an größeren Zirkuspräsentationen teilnehmen. Sie sind zwischen 9 und 15, und ziemlich chaotisch und lebhaft,wie Kids eben sind. Gegen Abend dann kamen nach und nach immer mehr Leute zusammen, bis der Sala Gómez Miralles mit ca. 70 (nationalen und internationalen) Volantariern, Zirkusfreunden und sonstigen Zusehern gefüllt war. Der Vorspann der Präsentation bestand aus Dias von den Zirkusaktivitäten und angenehmer Musik.

Schliesslich ergriff Gerhard dass Wort. Nach seiner kurzen Ansprache, wurde dass kuerzlich entstandene und von Julian Wiehl äusserst professionell produzierte Video ueber das Zirkuscamp im Juli in Longo Mai gezeigt.

Das Publikum war begeistert. Nach einer kurzen Vorstellung Projektmitarbeiter, begann die Zirkusvorstellung der Kids.
Mit einer unglaublichen Souveränität und viel Selbstbewusstsein präsentierten sie ein Programm das mich sehr begeisterte. Ich kenne mehrere Kinderzirkusprojekte in Deutschland, die um einiges professioneller geleitet und ausgestattet sind, aber die Leistungen dieser Kinder, übertraf das bisher von mir Gesehene. Im abschließenden frenetischen Applaus spiegelte sich die Begeisterung über die Leistung der Zirkusgruppe wieder.

Ausser Diego Gené, dem Leiter der „Escuela de la Comedia y el Mimo“(unserer Partnerzirkusschule in Nicaragua) waren noch viele weitere interessante Persönlichkeiten anwesend.

Jetzt habe ich schon 2 Wochen intensive Einarbeitung hinter mir. Gerhard nahm sich viel Zeit mich allen möglichen Leuten vorzustellen und mir das Zirkusprojekt zu erklären. Nach und nach wurde mir klar, was das mit dem silbernen Tablett bedeutete. Durch seine erfolgreiche Arbeit gibt es einige potentielle Spender, 2 Fernsehsender möchten über dass Projekt berichten und viele nationale und internationale Zeitungsartikel liegen über das Projekt vor.  

Ich möchte ihm (auch im Namen aller beteiligten Kids) für all das danken was er in den vergangenen 14 Monaten hier geleistet hat. Ich freue mich sehr dieses Projekt weiterführen zu dürfen, und werde alles tun, um, wie er mir vor einem halben Jahr mailte, aus "dem Samen einen grossen, starken Baum" werden zu lassen.