Pädagogische Aspekte
Mit dem Angenehmen, mit dem Guten, mit dem Vollkommenen ist
es dem Menschen nur ernst; aber mit der Schönheit spielt er....
Der Mensch soll mit der Schönheit nur spielen, und er soll
nur mit der Schönheit spielen. Denn, um es endlich auf einmal
herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung
des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.
F. Schiller
Körperbeherrschung:
Körperkraft:
Einen Partner zu tragen oder zu halten erfordert Kraft und Verantwortung.
Wenn die Kraft nachlässt kann nicht einfach losgelassen werden,
dadurch wird die Belastung oft länger durchgehalten als bei
einer Soloübung.
Selbstgefühl:
Sich selbst zu fühlen, aufrecht zu stehen, muss oft erst gelernt
werden. Dies bewirkt auch, dass sich auch die inneren Kräfte
“Geist“ aufrichtet.
Balance:
Partnerakrobatik und verschiedenen Balancekünsten bestehen
aus einem ständigen Ringen um die Balance. Dies bewirkt neben
der körperlichen Erfahrung auch eine innere Ausgeglichenheit,
die ins alltägliche Leben überstrahlen kann.
Bewegungsabläufe:
Durch die verschiedenartigen Bewegungsabläufe werden sämtliche
Muskelgruppen angesprochen und trainiert. Besonders hervorzuheben
ist hierbei die Verbindung von linker und rechter Gehirnhälfte
beim Jonglieren. Letztendlich geht es auch darum, die sportliche
Bewegung an sich vom gesellschaftlichen Leistungszwang/Druck zu
befreien und einfach Spaß an der Sache haben zu können,
ohne immer an einen sportlichen Wettkampf zu denken.
Soziale Prozesse:
Zusammenarbeit:
ist ein Schlüsselwort in Akrobatik und Jonglage. Bei der Akrobatik
müssen alle bereit sein sich ein-, unterzuordnen. Verantwortung
zu übernehmen, gemeinsam zu kommunizieren, zu kooperieren und
sich letztendlich auch auf den anderen verlassen zu können.
Vertrauen:
Sich blind auf jemanden zu verlassen, muss erst gelernt werden.
Viele verstehen erst durch dieses Vertrauen was es heißt,
voll auf den anderen angewiesen zu sein, dabei die notwendige Selbstdisziplin
und Verantwortung zu zeigen und dabei noch schöne Akrobatische
Gebilde zu bilden.
Anerkennung (innerhalb der Gruppe):
Dicke werden auf einmal besonders wichtig als Basis für Pyramiden
und kleine und schwächliche bilden die Spitze. Auf einmal bekommt
jedes Individuum durch die Gruppe eine Anerkennung, um die es sonst
oft allzu oft buhlt.
Persönlichkeitsbildung:
Selbstsicherheit:
Stellen sie sich vor 200 Leute und agieren sie, jetzt wissen sie
ob sie wirklich von sich überzeugt sind oder nicht:) Diese
Erfahrung kann den Kindern und Jugendlichen eine große Stütze
im Leben sein. Hier bin ich und was ich mach, mach ich gut!!
Auch um ein Mitglied in einer Akrobatikgruppe zu sein muss man lernen,
Probleme und Ängste zu überwinden, zu lösen anstatt
davonzulaufen.
Kreativität:
Es gibt keine festgelegten Grenzen, es können phantasiereiche
Bewegungen und Gegenstände eingebaut werden. Die Welt ist rund
und der Geist ist frei!
|