Neuigkeiten  
  Die Zirkusschule  
  Presseartikel  
  Unterstützung  
  Pädagogische Aspekte  
 

Bilder

 
  Video  
  Mitarbeit  
  Kulturnetzwerk  
  Links  
  Kontakt  

"1.Jugendfestival der Künste"

Die Vorbereitungszeit für das Campamento war dieses Mal äußerst begrenzt. Da ich bis zum 12. Jänner mit der "Escuela de Comedia y Mimo" auf Zentralamerikatournee war, organisierten wir das ganze Campamento fast ausschließlich in der vorhergehenden Woche.
3 Voluntarias haben in dieser Woche ausnamslos jedes Café, Restaurant, Supermarkt, Früchte- Fleisch- und Tante-Emmalädle in San Isidro um Spenden gebeten, und das unglaubliche geschafft: Es wurde Essen für die gesamte Woche für ca. 60 Kinder und Jugendliche gesammelt. Über 100 Kilo Reis bekamen sie von den spendenfreudigen Ladenbesitzern und auch sonst war alles, bis auf ein Paar Eier, die wir später nachkauften, geschenkt.
Wie durch ein Wunder hatte uns nach Weihnachten eine Spende von einer Kirche aus Österreich (Cyrill & Method aus Wien/Stammesdorf) von ueber 1600 Euro erreicht, die uns diese Woche finanziell ermoeglichte.
So kam es, dass wir am 26.1. mit 24 Kids und 6 Voluntarios auf die Finka Longo Mai fuhren. Einen Bus hatten wir nicht mehr organisieren können, so mussten wir eben mit den öffentlichen Verkehrsmittenl die 40 km zurücklegen.
Die Finca Longo Mai ist ein Flüchtlingsdorf, finanziert von der international tätigen Organisation Longo Mai, und es leben dort überwiegend Bürgerkriegsflüchtlinge aus Nicaragua und El Salvador.

Die Kinder wurden in verschiedenen Familien untergebracht, und bereits am folgenden Tag sollte Diego mit seiner Zirkusgruppe aus Nicaragua ankommen, um die Kids zu unterrichten.

Dies war jedoch nicht der Fall und für die ersten 3 Tage entwickelten wir das „hyperaktive Lernsystem“, wie wir es nannten, da die Kids nur so vor Energie strotzten und sich in keine geregelten Programme stecken liesen. Es bedeutete, dass wir Voluntarios einfach etwas machten, wie Rollbretter und Jonglierbälle bauen, Jonglieren , Diabolo spielen, und die Kids ganz ohne Zwang mitmachen konnten.

Damit brachten wir auch die hyperaktivsten Teilnemer zu Mitarbeit und Initiative.

 

Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz und fast jeden Tag gingen wir im Fluss baden.



Eine Tänzerin und eine Theaterspielerin machten jeweils 1- bzw 2-tägige Workshops, hauptsächlich mit den Kids aus Longo Mai und einem nahegelegenen Dorf.

Evelin mit der Theatergruppe im Grünen.

 

Jeden Abend gab es auch eine Aufführung, zu der die Dorfbewohner eingeladen wurden:


Montag: Aufführung der Theatergruppe El Tabanco aus San Isidro


Dienstag: Aufführung meiner Zirkuskids (nach viel Stress stellten sie dann selbständig in 20min eine Aufführung zusammen - und das obwohl die Zuschauer schon dasaßen)

Mittwoch: Aufführung der Theatergruppe

Donnerstag: Carla, eine Tänzerin aus San José, die demnächst wöchentliche Workshops im Zirkusprojekt machen wird, führte mit der Mädchengruppe nach einem Tag intensivstem Training einen zeitgenössischen Tanz auf. Anschließend zeigte sie noch ein Solostück .

Freitag: Vorstellung der "Escuela de Comedia y Mimo" und dem Stück Sueños (Träume)

 

Als Diego mit seinen Jungs endlich am Mittwoch Abend die Finca erreichte, er hatte Visaprobleme und am Donnerstag mit den Kids die Workshops begann, stieg das Niveau und die Motivation um ein Vielfache.

 

Es wurde Akrobatik trainiert und eine Vorstellung "zusammengebastelt" die unglaublich war.

Auch die Mädchen waren voll dabei!

In Zusammenarbeit der Nicaraguaner und unserer Kids aus San Isidro wurde ein wunderschönes Stück geschaffen, in dem verschiedene Jungs um die Gunst eines Mädchens kämpfen.

 

Samstag Mittags verließen wir wieder Longo Mai und am selben Abend sollte auf einem großen Jahrmarkt auf der Hauptbühne ein Auftritt sein. Es wurden sogar noch in aller Eile einfache Zirkuskostüme organisiert!

 

Am Abend trafen wir uns wieder alle auf der "EXPO" - diesem Jahrmarkt. Mit einigen motivierenden Worten beruhigte Diego die Nervosität der Kids und bald waren alle bereit für ihren grossen Auftritt. Trotz eines sehr begeisterten Publikums gaben uns die Veranstalter zu wenig Zeit und die Show musste gekürzt werden. Aber eine genauso gelungene Aufführung am Sonntag vor der Kirche machte diese Enttäuschung wieder wett.

 

So fand eine lustige und turbulente Woche einen guten Abschluss.