Vor ein paar Tagen haben wir die Bilanz der Kaffeeverarbeitung 2009/10 auf der Finca Sonador gezogen. Sie ist äußerst positiv!
Zwölf Produzenten haben ihren Kaffee angeliefert und sie haben Dank des Fair-Trade-Preises ca. 10 % mehr für den Kaffee bekommen als ihnen die lokalen Kaffeebetriebe ausbezahlt hätten.
3.500 kg Rohkaffee haben wir an Café Libertad nach Hamburg exportiert.
Außerdem waren zwei Personen von der Finca über einen Zeitraum von ca. fünf Monaten im Kaffeebetrieb angestellt. Rodolfo Mena, der die Maschinen bediente, und Lenin, sein Helfer.
Da wir für die Kaffeernte 2011/12 eine Ausweitung der Produktion
um ca. 50 % vorgesehen haben, müssen wir einige Verbesserungen vornehmen.
An erster Stelle steht die Erweiterung der Kapazität der
Sonnentrockenanlage. Die Haupterntezeit ist hier normalerweise sehr verregnet, was den Trockenprozess stark hinauszögert. Die Konstruktion der Anlage besteht aus einer mit Plastik überdachten Halle, die mit Holzladen ausgerüstet ist. Die Laden werden mit den feuchten Kaffeebohnen beschichtet und regelmäßig umgeschichtet. Diese Erweiterung wird mit Finca-eigenem Holz gemacht und stellt keinen großen Aufwand dar (ca. 800 USD).
Was uns während der letzten Ernte immer wieder große Umstände und auch finanziellen Aufwand verursachte, war die Messung des
Feuchtigkeitsgehaltes des Kaffees. Dieser muss ziemlich exakt bei 12 %
liegen. Wenn er darüber liegt, kann die Qualität leiden, liegt er darunter, ist ein erheblicher Gewichtsverlust zu verzeichnen. Zu den Spitzenzeiten der Ernte haben wir oft jeden Tag bis zu vier Tonnen Kaffeekirschen-Anlieferung. Ein Muster zu Coopeagri in 35 km Entfernung bringen zu müssen nimmt einen halben Tag in Anspruch.
Die Feuchtigkeitsmessgeräte sind empfindliche Aparate und kosten ca. 1.500 USD.
Wir haben Café Libertad gebeten, uns bei der Beschaffung zu helfen, und die Antwort war positiv.
So werden wir im kommenden August wieder ein Stück besser vorbereitet in die Kaffeeschlacht einsteigen.
Kaffee Sonador wird jetzt auch auf der Finca und Umgebung und in San Isidro verkauft. Es handelt sich um die zweite Qualität, die vor dem Export beim Sortieren anfällt. Die Bohnen sind kleiner, Geschmack und Aroma sind jedoch genau gleich. Von diesem Kaffee haben wir 250 kg auf Lager.