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¨RIOS VIVOS¨

Costa Rica: Privatisierung der Stromerzeugung bedroht tropische Bergflüsse


Teil I

Im Rahmen der weltweiten Globalisierung versuchen seit 40 Jahren auch in Costa Rica Multinationale Aktiengesellschaften sich der rentablen Sektoren wie Telekommunikation, Elektrizität, Gesundheitswese, Bildung, Trinkwasser- und Abwasserversorgung usw. zu bemächtigen.

In Bezug auf die Stromerzeugung drohen einige Dutzend Projekte die attraktiven tropischen Bergflüsse Costa Ricas zu zerstören.

Prof. Mauricio Alvarez, Geograf an der Universität von Costa Rica beschreibt diesen Prozess in einem Artikel der Monatszeitschrift AMBIENTICO Nr.237/38 Sept./Okt. 2013.

Trotz der scharfen Kritik von Seiten der costarrikanischen Elektrizitätsgesellschaft (ICE), der Universitäten, der Procuradoria, der Institution für die Regulierung der öffentlichen Dienstleistungen (ARESEP), des Kontrollgerichtshofes, der Parlamentskommissionen, der sozialen Sektoren und der betroffenen Bevölkerungsgruppen, hat die Regierung von neuem die private Elektrizitätserzeugung zum Mittelpunkt ihrer Energiepolitik erklärt. Zu diesem Zweck verabschiedete sie zwei sehr polemische Gesetze (Nr. 7200 und 7508), die den privaten Stromerzeugern 30 % (140 MW) des Marketes zusichern sollen. Dieser Prozess hat zur Schwächung des staatlichen ICE beigetragen und ist auch für die steigenden Strompreise in den letzten 20 Jahren verantwortlich. Zur Illustrierung eine beeindruckende Ziffer: 2011 haben die privaten Anbieter durch Einspeisung in das öffentliche Netz 109.701.774.- $ bekommen ; in 20 Jahren wäre diese Summe gleichbedeutend mit den Kosten für den Bau der neu- projektierten Raffinerie in Limon.

Von den 140 MW sind 100 für eolische und 40 für hydroelektrische Projekte vorgesehen. Neben den 11 Firmen, die ursprünglich um Wasserrechte angesucht haben, gibt es heute eine Unzahl von neuen Ansuchen, die im Sekretariat für Umweltverträglichkeitsprüfung (SETENA) auf ihre Genehmigung warten. Viele dieser Ansucher rechnen mit der totalen Öffnung des Marktes durch Gesetze, die bereits im Parlament liegen. Die privaten Betreiber beeilen sich, denn nach Unterzeichnung des Vertrages haben sie lediglich ein Jahr Zeit die Umweltverträglichkeitsstudie einzubringen und ausserdem wissen sie, dass rund um diese Projekte soziale und ökologische Konflikte zu erwarten sind.

Dieser Vorstoss für die private Elektrizitätserzeugung nimmt seinen Weg, ohne dass man ein neues Wassergesetz, das bereits ausgearbeitet vorliegt und notwendige Verfassungsänderungen, Wasser zum öffentlichen Gut zu erklären, berücksichtigen. Es gibt zur Zeit keine Richtlinien, eine rationelle Nutzung der Wasservorräte auf nationaler Ebene umzusetzen. Diese Situation hat in vielen Regionen Costa Ricas zu heftigen Konflikten und Spaltung von ganzen Dörfern geführt.

Die Universität von Costa Rica hat sich gegen die Gesetzesvorschläge, die die private Beteiligung zu Ungunsten des ICE erhöhen sollen, ausgesprochen. Die privaten Betreiber haben keine klaren Preisvorstellungen. Ihre Tarifvorschläge liegen weit über den Standards des ICE. Ausserdem lösen die kleinen Wasserkraftwerke auf lange Sicht in keiner Weise das Problem der Elektrizitätsnachfrage in diesem Land. Costa Rica benötigt Energie, die über das ganze Jahr gleich verfügbar ist. Und nicht nur in den Regenmonaten wo die Flüsse ausreichend Wasser führen. In diesem Zusammenhang ist es unverstsändlich, dass die Regierenden dieses Landes, mit grossem Überschuss an Sonnenschein kaum an Solarenergie denken – und auch nicht an Sparmassnahmen wie z.B. klimagerechte Architektur, die Klimaanlagen überflüssig machen würde.

Mit Hilfe der Gesetze 7200 und 7508 wurden bisher 27 private Wasserkraftwerke gebaut. Mehr als 50 weitere Projekte stehen auf der Warteliste. Überall gab es Konflikte mit der lokalen Bevölkerung. In Sarapiqui und Guacimo kam es zu Volksabstimmungen, die negativ fuer die privaten Ansucher ausgingen. Und hätte vor über 10 Jahren nicht der entschlossene Kampf der Bauern der südlichen Region von Pérez Zeledón stattgefunden, wären die 50 weiteren Projekte längst Realität. Mit einer Eingabe beim Verfassungsgerichtshof brachten sie damals die privaten Projekte zu Fall. Heute stehen dieselben Dörfer wiederum vor denselben Problemen und beginnen sich aufs neue auf die Verteidigung ihrer Flüsse vorzubereiten.

Die schwerwiegendsten Folgen der Projekte sind nicht nur die sozialen Konflikte, sondern auch die Folgen für die Umwelt: Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung, Bedrohung des biologischen Kreislaufes durch eine Reduzierung der Wassermindestmenge (Caudal ecológico) auf 10 % der Durchschnittswassermenge , Möglichkeit von periodisch auftretendem Hochwasser flussabwärts, Gefahr des Berstens der Dämme bei den hier sehr häufigen Erdbeben, Zerstörung der Schutzwälder durch Wegbau, Umleitung von Flüssen, Umsiedlungen und Entwertung der Attraktivität der Landschaft für Erholung und Tourismus.

Manche Flüsse sollen mit bis zu einem Dutzend Projekten verbaut werden. Das führt zu kumulativen Schäden. Die Instrumente der Schadensbegrenzung und die Umweltverträglichkeitsstudien beziehen diese kumulativen Schäden in keiner Weise mit ein.

Mit den aktuellen Gestzen können sich die privaten Betreiber zunächst einmal die 30 % des Marktes sichern. Die Bestrebungen gehen aber eindeutig in die Richtung den Markt total zu öffnen. Das Gesetz der Kontingentierung der Elektrizitätserzeugung wartet im Parlament auf Abstimmung. Damit sollen auch die grossen Klienten für den privaten Markt erschlossen werden. Das sind die Kooperativen, Industriebetriebe und das ICE. Damit würde auch ein Tor geöffnet, Elektrizität zu exportieren. An den Anlagen der elektrischen Interkonektion (SIEPAC) wird bereits gearbeitet. Auch diese Arbeiten an den Hochspannungsleitungen stossen überall auf den Widerstand der lokalen Bevölkerung. Gleich wie beim Sektor Mobiltelefon, wo dem ICE durch die Benutzung seiner Infrastrukturen durch die privaten Betreiber bisher ein Schaden von 600 Millionen $ entstanden ist, ist schon jetzt abzusehen, dass wiederum die mit öffentlichen Mitteln errichteten Infrastrukturen des SIEPAC dem privaten Sektor zu Gute kommen sollen. Schon jetzt erklären Vertreter des ICE, dass die grossen Staudamm-Projekte, wie Reventazon und El Diquis, sobald sie in Produktion gehen werden, Überschüsse an Elektrizität schaffen werden. Mit diesen Projekten könne Costa Rica in den zentralemerikan. Markt eintreten und die Rentabilität enorm steigern. Aber das ICE sagt nicht, dass damit die Umwelt und die betroffenen Dörfer auf der Strecke bleiben werden. Die Gewinne würden transnationale Aktiengesellschaften, wie UNION FENOSA und ENDESA, die Partner von SIEPAC und multinationale Banken einstreichen, während die Schäden lokal “sozialisiert” würden.

In diesem Sinne ist es ganz klar, dass diese Konzepte von Energieexport nicht ohne grosse soziale Probleme, beträchtliche Umweltschäden und die, der Bedrohung der energetischen Eigenständigkeit Costa Ricas möglich sein wird.


Teil II

Beinahe jede Woche treffen neue Ansuchen für die Nutzung der Flüsse für Elektrizitätsgewinnung im gesamten Territorium von Costa Rica bei der zuständigen Genehmigungsstelle (SETENA) ein. Speziell betroffen sind die westlichen Abhänge der Kordillerenbergkette “TALAMANCA” im südlichen Costa Rica. In dieser attraktiven Bergregion erreicht der höchste, Chirripo 3800 m. Hier ist das grösste Schutzgebiet Costa Ricas, el Parque de la Amistad Costa Rica - Panama anzutreffen. Diesem Nationalpark wurde von der UNESCO der Status des Erbes der Menschheit und Biosphäre der UNESCO verliehen. Unter anderem wegen seiner weltweit einmaligen Dichte an Artenvielfalt.

Auf einer Fläche von nur ca. 5.000 Quadratkilometer sind hier an die 20 Projekte vorgesehen. Manche Flüsse sollen gleich mit zwei oder mehreren Kleinkraftwerken verbaut werden.

Die Dörfer Rivas und San Gerardo am Rio Chirripo gelegen, die sich seit 15 Jahren erfolgreich gegen die Projekte wehren haben sich unterstützt von der kath. Kirche erneut in Komitees zur Verteitigung ihrer Flüsse zusammen geschlossen. Bürgerkomitees, Organisationen für den Erhalt der Biodiversität, Universitäten, Lehrer und Gruppen, die sich um die Trinkwasserversorgung kümmern koordinieren Informationen und Aktivitäten, um dieser Zerstörung ihrer Region und Lebensbasis entgegen zu wirken.

Speziell erwähnenswert ist der Fall des Dorfes Quizarrá, am Fluss Peñas Blancas gelegen. In diesem Dorf war der weltweit bekannte Ornitologe, Alexander Skutch ansässig. Seine Finca, ein Waldschutzgebiet ist nach seinem Tod der Organisation für tropische Studien (OET) überschrieben worden. Zusammen mit der Bevölkerung von Quizarrá entstand das Projekt des Biokorridors Peñas Blancas. Der Fluss Peñas Blancas macht einen wichtigen Teil des Projektes aus. Hier haben Biologen endemische Fischarten und gefährdete Arten, wie Fischotter entdeckt. Die wissenschaftlichen Forschungen und Studienarbeiten werden vor allem von der Universität von York (Kanada) finanziert und durchgeführt.

Ein anderes Beispiel von Bedrohung eines Schutzgebietes ist das Dorf Longo Mai. Entstanden Ende der 70er Jahre als Flüchtlingskooperative hat Longo Mai ein Wirtschaftsmodell aufgebaut, das Landwirtschaft, Weiterverarbeitung der Produkte, ländlichen Tourismus und Umweltschutz verbindet. 452 Hektaren tropischer Wald, mit Baum- und Tierarten die vom Aussterben bedroht sind bilden das ¨Refugio Nacional de Vida Silvestre Longo Mai¨. Die wichtigsten Flüsse, die diese Schutzflächen begrenzen sind der Rio Convento und der Rio Sonador. Beide sind durch Kleinkraftwerke bedroht. Die Projekte Monteverde I und Monteverde II würden über eine Strecke von ca. 5 km lediglich eine Restwassermenge von 10 % belassen, was einer Austrocknung gleichkommen würde.

Die von den Betreibern vorgelegten Umweltverträglichkeitsstudien sind äusserst ungenau recherchiert und weisen grobe Vernachlässigungen und Ungereimtheiten auf. Ganze Kapitel beziehen sich auf andere Projekte und andere Regionen. Eine hydrogeologische Studie wurde bisher nicht vorgelegt.

Die negative Auswirkungen auf die drei betroffenen Dörfer, Longo Mai, Christo Rey und Convento sind folgende 1*:

Das Biologische Schutzgebiet Longo Mai würde in seinem Gleichgewicht schwer beeinträchtigt. Viele wichtige biologische Ketten würden durch den Wasserentzug unterbrochen werden und viele Pflanzen- und Tierarten zum Aussterben bringen.

Die zahlreichen Quellen für die Trinwasserversorgung der 3 Dörfer, die sich in unmittelbarer Nähe des Rio Convento befinden und offensichtlich Filtrierungen des Flusswassers sind, würden zumindestens in den Sommermonaten versiegen. Viele Bauern, die heute das Wasser des Rio Convento für die Landwirtschaft nutzen, sei es zur Bewässerung ihrer Kulturen, sei es zum Tränken ihrer Tiere oder für ihre Fischzucht, sähen sich in einer ausweglosen Situation.

Geschickte Propaganda macht es möglich, dass selbst einige im Oekobereich Berufstätige zu glauben scheinen, dass derartige Energiegewinnung Etiketten wie “sauber” oder “grün” verdient.

Longo Mai praktiziert seit 30 Jahren erfolgreich eine Form des ländlichen Tourismus. Fast alle Bauernfamilien bieten Zimmer zur Beherbergung an. Das erlaubt ihnen mit diesem Zusatzeinkommen auch in schwierigen Zeiten, wenn die Kaffeepreise wieder einmal im Keller sind, zu überleben. Die erfrischenden Flüsse sind für die Besucher ein wichtiger Ort der Erholung und ein Naturerlebnis ersten Ranges. Das Tourismuskomitee von Longo Mai informierte, dass 2012 das Einkommen durch Tourismus der Dorfgemeinschaft 80.000.- $ einbrachte.

In 35 Jahren Aufbauarbeit hat Longo Mai ein Modell geschaffen, das durch nachhaltige Biolandwirtschaft, Weiterverarbeitung der Produkte (Kaffee und Zuckerrohr wird an Ort und Stelle verarbeitet) ländlichen Tourismus und Umweltschutz eine Alternative für die ländliche Raumentwicklung darstellt.

Für die originelle Form eines sozial verantwortlichen Tourismus bekam Longo Mai 2004 den internationalen To-do Preis 2*. In Berlin erfolgte die feierliche Übergabe in Beisein des costarrikan. Tourismusministers.

Costa Ricas Stärke auf internationaler Ebene ist sein enormer Naturreichtum. Der Tourismus stieg in diesem Land nach der Landwirtschaft zur zweitwichtigsten Aktivität und Quelle für Devisen auf.

Viele Gäste aus den Industrieländern suchen hier diese ursprüngliche, wilde Natur, die ihnen in ihren Ländern verloren gegangen ist. Werden diese Menschen weiterhin Costa Rica aufsuchen, wenn sie statt rauschenden Wildbächen ausgetrocknete Flussbette und Druckrohrleitungen vorfinden?

1* Jiri Spendlingwimmer, Anthropologe, “Efectos de los Proyectos hidroelectricos Monteverde I y Monteverde II”, La Nacion, April 2013 www.nacion.com/foros
2* http://to-do-contest.org/preistraeger/finca_sonador01.html

Roland Spendlingwimmer, Longo Mai / Costa Rica, rolspendling@gmx.net
Information unter: www.riosvivos.com u. www.sonador.info
Dokumentarfilm: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=cXzi3-4cBNc
Spendenkonto: PC 40-8523 CH, Vermerk: RIOS VIVOS / Costa Rica


Die im Folgenden abgedruckte Petition kann und soll auf Deutsch oder Spanisch unter Hinzufügung der eigenen Unterschrift an die costaricanischen Botschaften in Wien, Bern und Berlin geschickt werden.

Wien: Frau Botschafterin Ana Teresa Dengo Benavides, Wagramer Str. 23/1/1, 1220 Wien, E-Mail: embajadaaustria_costa.rica@chello.at
Bern: Frau Botschafterin Isabel Montero, Marktgasse 51, 3011 Bern, E-Mail: costa.rica@bluewin.ch
Berlin: Herr Botschafter Jose Joaquin Chaverri, Dessauer Str. 28-29, 10963 Berlin, E-Mail: jchaverri@botschaft-costarica.de


Deutsche Petition

An die
Botschaft der Republik von Costa Rica
Wagramer Str. 23/1/1
1220 Wien

Sehr geehrte Frau Botschafterin, Ana Teresa Dengo Benavides!

Mit Besorgnis habe ich von unseren Freunden, den Bewohnern der Dorfgemeinschaft Longo Mai / Volcan de Buenos Aires/Puntarenas / Costa Rica erfahren, dass eine ernste Bedrohung ihres während 30 Jahren aufgebauten Dorfes ihre Zukunft verdüstert. Private Unternehmer haben nach Schilderungen unserer Freunde vor, ihre schönen Bergfluesse, die sowohl fuer die Trinkwasserversorgung, Landwirtschaft, die Biodiversität und den dort mit viel Einfallskraft aufgebauten laendlichen Tourismus eine nicht wegzudenkende Rolle spielen, für Kleinwasserkraftwerke zu nutzen. Lediglich 10 % der durchschnittlichen Wassermenge (Caudal ecológico) soll in den Flussbetten belassen werden, was einem Austrocknen gleichkommen würde. Longo Mai hat 452 ha seines Landes (die gesamten Waldflächen als Refugio Nacional de Vida Silvestre) unter Schutz gestellt. In diesem Schutzgebiet gibt es attraktive Ökolehrpfade und viele Biologen und Studenten haben hier Forschungsarbeiten über die Tier- und Pflanzenwelt angestellt.

Ich habe mich vor Jahren während mehreren Wochen in Longo Mai aufgehalten und ein Regenwaldcamp an einem der beiden betroffenen Flüssen (Rio Convento) mitgemacht. Diese Erfahrungen, das Kennenlernen der sozialen Strukturen des Dorfes, als auch die beeindruckende Umwelt, der Regenwald, die immense Biodiversität waren fuer mich starke Eindruecke, die ich zeitlebens nicht vergessen werde.

Freundlichst möchte ich mich an Sie, als die Repräsentantin Costa Ricas hier in Europa wenden mit der Bitte, meine Besorgnis an die zuständigen Ministerien in Costa Rica weiterzuleiten.

Longo Mai bekam meines Wissens 2004 den internationalen To-do Preis für ihre originelle Form eines sozial verantwortlichen Tourismus. Frau Edith Quijano, Sekretärin de Tourismuskomitees von Longo Mai konnte damals im Beisein des costarrikan. Tourismusministers den Preis in Berlin entgegen nehmen.

Weltweit haben die Industrieländer ihren Naturreichtum nach und nach dem ¨Fortschritt¨ geopfert. Costa Ricas grösster Reichtum ist seine vielfältige, ursprüngliche Natur, seine Regenwälder, Mangroven, Bergflüsse, hochalpinen Steppen usw. . Ein Abrücken von den Prinzipien eines maximalen Schutzes dieses Reichtums würde seinem Ansehen und auch den überaus wichtigen Einnahmen durch den Tourismus unwiederbringlichen Schaden zufügen.

Wuerde mich über eine Antwort und Stellungnahme zu meinen Bedenken und Befürchtungen sehr freuen und verbleibe mit freundlichen Grüssen,


Spanische Petition

Estimada Señora Embajadora!

Con preocupación recibí de mis amigos del pueblo de Longo Mai en Volcán de Buenos Aires, Puntarenas, Costa Rica la noticia que una amenaza contra su proyecto que durante 30 años están construyendo les está oscureciendo el futuro.

Desde la información que me mandan mis amigos son algunos empresarios privados que quieren aprovechar los hermosos ríos tropicales para la producción eléctrica. Ríos que para el abastecimiento con agua potable, la agricultura, la biodiversidad y el proyecto turístico que con tanto esfuerzo se edificó están jugando un papel vital.

Desde los planes de las empresas solo un caudal ecológico de un 10 % se quedara en los rio lo que significaría que estos se secarán.

Longo Mai puso una área de 452 ha , todas cubiertas de bosques como Reserva Nacional de Vida Silvestre bajo protección. En esta reserva hay lindos senderos ecológicos para los visitantes y muchos estudiantes y científicos realizaron aquí sus trabajos de investigación sobre animales y plantas.

Yo visité hace años Longo Mai y participé en un campamiento en el bosque a la orilla de uno de estos ríos (el Convento). Esta experiencia, conocer la estructura social de este pueblo y un ambiente impresionante, el bosque, la biodiversidad fueron para mi vivencias muy emocionantes que toda mi vida no voy a olvidar jamás.

Atentamente quiero dirigirme a usted como representante de Costa Rica de hacer llegar mis preocupaciones a los respectivos ministerios de su país.

Longo Mai recibió 2004 el Premio Internacional To-do por su forma de turismo rural con responsabilidad social.

La señora Edith Quijano, secretaria del Comité de Turismo de Longo Mai recibió en Berlin el premio en presencia del señor Ministro de Turismo de Costa Rica.

En todo el mundo los países industrializados sacrificaron sus riquezas naturales por un denominado “progreso”. La gran riqueza de Costa Rica es su naturaleza salvaje y muy diversificada, sus bosques tropicales, sus manglares, páramos ect.

Un alejamiento de estos principios de protección máxima de su naturaleza causaría un daño enorme a su prestigio internacional y también un daño irreversible a los ingresos turísticos.

Agradeciendo una respuesta a mis preocupaciones y dudas expresadas me despido atentamente,

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